911 - der reinrassigste Porsche
Der Porsche 911 ist das Kernmodell der Marke. Er repräsentiert sämtliche Eigenschaften des Traditionsunternehmens: Sportlichkeit, Eleganz, höchste Qualität und Fortführung von Tradition sind dabei nur einige der vielen Charaktermerkmale des Neunelfers.
1997 stellte Porsche mit dem 996 die fünfte Generation des Neunelfers vor. Die Abkehr vom luftgekühlten Motor hin zur Wasserkühlung stellte für viele Fans ein Traditionsbruch dar. Auch beim Karosseriedesign machte sich unter den Fans Unmut breit. Zwar bot die knapp 20 cm längere Karosserie mehr Fahrkomfort und einen ruhigeren Geradauslauf, doch büßte der 996 gleichermaßen an Agilität ein. Unverändert blieben die Modellvarianten, wodurch der 996 als Coupé, Targa und Cabrio erhältlich war.
Top-Modell stellte der 911 GT2 dar, der ab dem Jahr 2004 mit aufgeladenem 3,6-Liter-6-Zylinder-Boxermotor 483 PS leistete und dank 640 Nm maximalen Drehmoments in 4,0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigte. Seine Höchstgeschwindigkeit betrug beachtliche 319 km/h.
Im Jahre 2004 erschien mit dem 997 die sechste Generation des Porsche 911. Auf die Kritik des Vorgängers reagierend entschied sich Porsche den 997 designtechnisch wieder traditionsorientierter zu gestalten. Ergebnis war eine Rückkehr zu den runden Frontscheinwerfern, die seit den 60er-Jahren zentrales Designelement jeder 911-Generation waren und beim 996 - zum Ärger der Porschefans - verändert worden waren.
2008 erschien ein Facelift des 997. Bedeutsam war hier vor allem, dass die Motoren fortan durch Benzindirekteinspritzung mehr Leistung - bis zu 30 PS - bei geringerem Verbrauch boten. Auch war nun ein Doppelkupplungsgetriebe namens PDK erhältlich, dass zugkraftunterbrechungsfrei bis in den siebten Gang schalten konnte. Der GT2 RS war der stärkste Porsche im Programm. 620 PS erlaubten eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 330 km/h und einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,5 Sekunden.
Seit dem Jahr 2011 ist mit dem 991 die siebte Generation verfügbar. Porsche wollte keine tiefgreifenden Veränderungen am Grundkonzept des Vorgängers vornehmen, weshalb hinsichtlich der Maße nur der Radstand um 10 cm gewachsen ist und die Länge nur um wenige 5 cm zunahm. Wie gewohnt boten die Zuffenhausener eine Coupé-, Cabrio und Targavariante des 911 an.
Aktuell stärkster 911 ist der 911 Turbo S. In ihm leistet ein aufgeladener 3,8-Liter-6-Zylinder-Boxermotor 560 PS bei einem maximalen Drehmoment von 700 Nm. Damit beschleunigt er in 3,1 Sekunden auf 100 km/h und fährt bis zu 318 km/h schnell.
Ein Porsche 911 kommt werkseitig eher konservativ und zurückhaltend in Bezug auf Design daher. Für alle die, die sich Besitzer eines Neunelfers nennen, bietet der Tuningteilehandel interessante Möglichkeiten, einem 911 mehr optische Ausdrucksstärke zu verpassen. So sind beispielsweise veränderte Front- und Seitenblinker sowie Scheinwerfer- und Heckscheibenblenden erhältlich.